Die Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes

Pflegeteam mit Hand und Herz, eine Krankenschwester legt einer alten Dame tröstend die Hände auf die Schultern

Ist das Einkaufen, der Haushalt und die eigene Hygiene nicht mehr allein zu bewältigen, unterstützt ein ambulanter Pflegedienst die Betroffenen bei der Fortführung des Alltags im gewohnten Umfeld. Er bietet zudem wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige, ihren Beruf und die Pflege miteinander zu vereinbaren. Wir erklären Ihnen, wie die Aufgaben eines Pflegedienstes aussehen und welche Gründe es haben kann, einen zu beauftragen.

Ein ambulanter Pflegedienst unterstützt pflegebedürftige Betroffene sowie deren Angehörige bei der häuslichen Pflege. Ziel ist es, dass Pflegebedürftige in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können, ohne dafür auf Pflegeleistungen zu verzichten.

Auch sollen pflegende Angehörige entlastet werden, sodass Beruf und Pflege besser organisiert werden können. Ihren Ursprung haben ambulante Pflegedienste in den Sozialstationen der Wohlfahrtsverbände und Kirchen. Seit 1995 beteiligt sich in Deutschland die Pflegeversicherung an den Kosten, was zu einem Aufschwung an pflegerischen Diensten führte.

Ambulante Pflegedienste kümmern sich um pflegebedürftige Betroffene, welche ein Anrecht auf häusliche Pflege haben. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Aufgaben ein ambulanter Pflegedienst im Allgemeinen übernimmt:

  • Körperbezogene Pflegemaßnahmen wie Körperpflege, Ernährung, Förderung der Bewegungsfähigkeit
  • Pflegerische Betreuungsmaßnahmen, beispielsweise Hilfe bei der Orientierung, der Gestaltung des Alltags oder auch bei der Aufrechterhaltung sozialer Kontakte
  • Häusliche Krankenpflege nach § 37 SGB V als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, wie zum Beispiel Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen
  • Beratung der Pflegebedürftigen und Angehörigen bei pflegerischen Fragestellungen, Unterstützung bei der Vermittlung von Hilfsdiensten wie Essensbelieferung oder Organisation von Fahrdiensten und Krankentransporten
  • Hilfen bei der Haushaltsführung, zum Beispiel Kochen oder Reinigen der Wohnung

Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, ob ein pflegebedürftiger Angehöriger selbst oder von einem ambulanten Pflegedienst gepflegt werden soll. Doch auch dann, wenn man ursprünglich selber pflegt, kann man sich jederzeit noch für einen professionellen Pflegedienst entscheiden. Aus den nachfolgenden Gründen kann die Hilfe eines solchen nötig sein:

Der pflegende Angehörige kann bestimmte Aufgaben, beispielsweise durch Arbeit in einer Frühschicht, nicht durchführen. Eine Pflegefachkraft kann in dieser Zeit kommen, um dem Pflegebedürftigen beim Toilettengang, der morgendlichen Körperpflege sowie dem Ankleiden und Frühstücken zu helfen.

Pflegeteam mit Hand und Herz, Zeitmanagement

Eventuell kann der pflegende Angehörige auch aus körperlichen Gründen nicht regelmäßig die Hauptreinigung vornehmen. Besonders ältere Personen fühlen sich dabei unsicher, der pflegebedürftigen Person regelmäßig in die und aus der Badewanne zu helfen. Für diese spezielle Aufgabe kann problemlos ein Pflegedienst beauftragt werden.

Der Einsatz einer Pflegefachkraft kann Angehörige auch ganz grundsätzlich
entlasten. Eine 24-Stunden-Betreuung kann für den Angehörigen zeitweise sehr belastend sein. Da tut es gut, wenn die Pflege nicht bloß auf der eigenen Schulter lastet, sondern auch andere mit anpacken.

Pflegenden Angehörige haben zudem die Möglichkeit, den Einsatz von professionellen Pflegefachkräften zu nutzen, um von deren fachlichem Know-how zu profitieren. Die kompetenten Fachkräfte geben nicht nur technische Ratschläge, sondern helfen auch dabei, die Arbeit der Pflege effektiver und vor allem leichter zu machen.

Kommen beim Briefverkehr mit der Pflegekasse Fragen auf, und das ist keine Seltenheit ob der Bürokratie in Deutschland, ist der ambulante Pflegedienst ein idealer, schnell zu erreichender Ansprechpartner.

Pflege mit Hand und Herz